Hier gehts zu meiner USA HP!
Copyright: Ogrisek Siegfried
Wir schreiben das Jahr 2000 und 2, jetzt muss sie es uns beweisen für welchen Zweck ihn die Ingenieure erschufen. Es ist Samstag, die Sonne scheint und das Gepäck wird unter der Sitzbank verstaut. Der Rest (Schuhe und Regenbekleidung) kommt in einen Seesack und wird auf das “Bürzl” (Vorrichtung für den Gepäckträger) verzurrt. Schnell noch vollgetankt und schon starten wir den ersten Herz-Kreislauf-Test von Hondas Flaggschiff unter den großen Rollern! Leicht haben wir es ihr nicht gemacht, denn am ersten Tag musste sie 835 Km auf der Autobahn mit einer Richtgeschwindigkeit von ca.130Km/h bewältigen. Leider zwingt sie uns alle 200Km zu einem Kurzaufenthalt an die Tankstelle. Somit können auch wir uns die Füße vertreten. In Limburg, nahe bei Köln ist einmal Schluss für heute. Nun tragen wir ins Logbuch ein: Motor ist vom Feinsten, sein Lauf ausgezeichnet , nur der Verbrauch ist etwas hoch aber noch akzeptabel. Das Fahrwerk überzeugt in voller Länge, weder Spurrillen noch Fahrbahnabfräsungen bringen ihn in Bedrängnis. Für einen 182er grossen Fahrer ist die Windschutzscheibe ab ca.100Km/h zu klein, den der Fahrtwind rüttelt ganz schön an meinem Helm und es wird laut. Die Reserveanzeige blinkt alle 200km nervös und wir müssen ihren Durst stillen.Der 2te tag verläuft wie der erste, sie muss noch mal die Autobahn absolvieren. Keine neuen Erkenntnisse schreiben wir ins Logbuch. So gehen wir mal ans eingemachte und fangen am dritten Tag mit Tourenfahren an. Auf Meereshöhe gelegen wird sie 3 Tage lang ins Tourenfeuer genommen.Das absperrbare linke Handschuhfach ist einfach SPITZE, hier passen alle Strassenkarten hinein, auch von einer Länge mit 28cm . Handy wird an die eingebaute Steckdose angeschlossen und noch einiges an Kleinkram bringt man unter. Das rechte Fach ist eher etwas für Verspielte, hier hat nicht viel Platz und noch dazu ist es nicht absperrbar! Leider könnten die Abdeckungen ein bisschen stabiler gebaut sein, sie wölben sich leicht nach oben. Der Stauraum unter der Sitzbank nimmt auch 2 Motorradjacken auf, dann müssen aber die Helme draußen bleiben. Hier fehlt eine Befestigungsöse für ihre sichere Verwahrung. Wie auf der Autobahn ich schon feststellte, die kleine Wing läuft stabil ohne sich zu verwinden in jede Kurve ohne auf den Strassenbelag zu achten. Die Teerausgiessungen ignoriert sie komplett, und Bodenmarkierungen von geringer Höhe merkt man kaum. Erst wenn diese stärker werden sind sie spürbarer aber stellen keine extreme Gefahr dar. Kommen wir mal zum Motor zurück, er hängt gut am Gas und spurtet für einen “Tourenroller” ausreichend. Nur der Riemenantrieb könnte leiser sein, denn er ist im Hintergrund immer hörbar. Oder ist einfach der Auspuff zu leise? Der verrichtet dank seines Katalysators seine Arbeit mit einem angenehmen Ton und sieht noch dazu schön aus. Fahrwerk und Bremsanlage sind vom feinsten, leider noch kein ABS verfügbar, sollte aber ab 2003 erhältlich sein. Licht wurde nicht gebraucht, hier in Holland ist es noch um 23.00 Uhr hell.Leider geht jeder Urlaub viel zu schnell vorbei und wir müssen die Heimreise antreten. 1370Km von zu Hause entfernt begeben wir uns wieder auf die Autobahn und fahren bis Luxembourg und anschließend eine kleine Tour durchs Moseltal . So steht am letzten Tag nur mehr die Autobahn am Programm und ich erreiche mit meiner Frau sicher unser zu Hause. Im Logbuch steht: Schade das ich die Silver Wing zurück geben muss, ich habe sie in mein Herz geschlossen und der Abschied fällt schwer. Ein Freund/in hat mich ins Käse-u.Tulpenland begleitet!
Nachfolger war : SWT 400 oder SWT 600
2002
Honda Silver Wing 600